Briefkopf eines Schreibens der Lehranstalt in Oppenheim aus dem Jahr 1935. Auch alle Bestandteile der Weinbaudomänen wurden durch die sogenannte „Gleichschaltung“ dem Reichsnährstand untergeordnet.
Briefkopf eines Schreibens der Lehranstalt in Oppenheim aus dem Jahr 1935. Auch alle Bestandteile der Weinbaudomänen wurden durch die sogenannte „Gleichschaltung“ dem Reichsnährstand untergeordnet.  Bild: Barbara Jordans / aus "200 Jahre Rheinhessen im Spiegel eines Weingutes. Das Weingut Merz in Ockenheim. 2015."

Nationalsozialismus

Weinbaupolitik unter dem Hakenkreuz

Bei der rheinhessischen Landbevölkerung und gerade bei Winzerinnen und Winzern erhielt die NSDAP in den wirtschaftlich prekären 1920er und -30er Jahren wachsenden Zuspruch. Dies betraf insbesondere die protestantisch geprägten Kreise Alzey und Oppenheim. Viele Menschen sahen ihren Betrieb kurz vor dem wirtschaftlichen Ende und erhofften sich Besserung durch die NSDAP. [Anm. 1] Im Zusammenhang mit der sogenannten „Blut-und-Boden-Ideologie“ wurde das idealisierte „Bauerntum“, zu welchem auch alle Weinbautreibenden gezählt wurden, propagandistisch vereinnahmt und völkisch umgedeutet: Jede Ernte wurde zur „Erzeugungsschlacht“ – nach 1939 zur „Kriegserzeugungsschlacht“. [Anm. 2] Erntedank wurde zu einem wichtigen nationalen Feiertag mit Umzügen, Weinproben und öffentlichem Weinausschank ausgeschmückt. [Anm. 3]

Parallel dazu wurden ab 1934 ausnahmslos alle Genossenschaften, Weinbauverbände und ähnliche Organisationen aufgelöst und in den sogenannten „Reichsnährstand“ eingegliedert – in der Sprache des Nationalsozialismus bezeichnete man diesen Prozess als „Gleichschaltung“. [Anm. 4] In der neuen Organisation fanden sich fast 40 Prozent aller deutschen Arbeitskräfte wieder. Eine wesentliche Aufgabe war es, einheitliche Regeln und Festpreise zu verordnen, um Bauern und Winzern marktunabhängige Umsätze zu garantieren. [Anm. 5] Der Reichsnährstand war streng hierarchisch und ohne Wahlen nach dem Führerprinzip gegliedert: An der Spitze stand Reichsbauernführer Walther Darré, gefolgt von Landesbauernführern sowie Kreis- und Ortsbauernführern. Über die Belange in Rheinhessen, das damals administrativ dem Gau Hessen-Nassau zugeordnet wurde, wachte zunächst Landesbauernführer Richard Wagner (1902–1973), ab 1940 Johann Weintz aus Armsheim (1902–1990), der zuvor bereits rheinhessischer Kreisbauernführer war. [Anm. 6] Die Partikularinteressen des rheinhessischen Weingewerbes wurden zudem durch Gauleiter Jakob Sprenger (1884–1945) befriedet. Er versuchte dabei, genau wie viele Gauleiter, aus Gründen Herrschaftssicherung vor allem seine eigene Anhängerschaft zu unterstützen. [Anm. 7]

Das „Fest der deutschen Traube und des Weines“

Mitunter ist heute noch das Narrativ anzutreffen, wonach die Weinbaupolitik der 1930er Jahre völlig losgelöst von den Verbrechen des Nationalsozialismus betrachtet werden könne. Dabei wird übersehen, dass die weinkulturellen Institutionen der NS-Zeit zentrale Propagandainstrumente waren, die stets mit der Durchsetzung gewaltsamer Politik gegenüber dem „jüdisch geprägten“ Weinhandel Hand in Hand gingen. Die Maßnahmen dienten stets auch der gezielten Veralltäglichung der nationalsozialistischen Ideologie [Anm. 8] – im Volksmund sprach man vom „Saufen für den Führer“. [Anm. 9]  

Die Weinpropaganda, damals begrifflich noch ohne negative Konnotation, knüpfte an Ideen staatlicher Werbekonzepte der 1920er Jahre an. Ein zentrales Element waren die jährlich wechselnden Weinpatenschaften zwischen weinbautreibenden Ortschaften und Städten, die deren Wein trinken sollten. [Anm. 10] Rheinhessen gelangte dabei zunächst an die „schlechteren“ Patenstädte, da die anderen Weinbauregionen bereits auf Eigeninitiative die besten Großstädte herauspickten, während man Hierzulande auf eine offizielle Zuteilung wartete. [Anm. 11] In den Folgejahren wurde das Programm besser organisiert. Unterstützt wurden diese Aktionen durch Reiseaktionen der NS-Organisation „Kraft durch Freude“ in Weinbaugebiete. [Anm. 12] Höhepunkt der Bemühungen war die reichsweite Weinwerbewoche „Fest der deutschen Traube und des Weines“ mit zahlreichen Winzer-Festzügen, Kundgebungen und folkloristischen Großveranstaltungen, begleitet von wohl zahllosen Sonderveranstaltungen in Gaststätten. [Anm. 13]  

Viele individuelle Elemente der Weinwerbung, wie der bekannte Slogan „Trinkt deutschen Wein“, das Konzept der Weinfeste oder die Weinmajestäten, wurden dabei von den Nationalsozialisten nicht erfunden [Anm. 14] – sie wurden allerdings auf Betreiben der NSDAP maßgeblich, und ganz im Geist der Nürnberger Gesetze, popularisiert. [Anm. 15] Während die Weinpatenschaften und die Weinwerbewoche in Rheinhessen begeistert aufgenommen wurden, begann die große Zeit der Weinfeste in unserer Region erst in der Nachkriegszeit. Auch die rheinhessische Weinkönigin war 1951 eine, auf dem Erfolg der vorangegangenen Jahrzehnte basierende, Nachkriegserfindung. [Anm. 16] Durch die NS-Propaganda für den Weinbau konnte der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland von 3,6 Liter auf 6,7 Liter gesteigert werden [Anm. 17] – zumindest bis Kriegsbeginn war dies ein großer Erfolg für die damaligen Winzerinnen und Winzer und brachte der NSDAP Zulauf. [Anm. 18] Die Nationalsozialisten machten das Kulturgut Wein im 20. Jahrhundert wieder zu einem Massenkonsumartikel.

Vor Beginn des Zweiten Weltkriegs herrschte bereits ein stetig größer werdender Mangel an Arbeitskraft in der Landwirtschaft. Ab 1935 versuchte man durch die Gründung des Reichsarbeitsdienstes, alle jungen Männer und Frauen zu einem halbjährigen Dienst zu verpflichten – ebenso Schüler der „Hitler-Jugend“ und Schülerinnen des „Bund Deutscher Mädel“ im Rahmen eines Pflichtjahres. Ab 1939 wurden zunächst Soldaten der Wehrmacht, wenig später auch Kriegsgefangene in den rheinhessischen Weinbergen eingesetzt. [Anm. 19] Der Ausgleich durch ungelernte Zwangsarbeiter war jedoch nicht ausreichend. Zudem mangelte es ab 1940 zusätzlich an immer weiteren Betriebsmitteln, wie Dünger, aber auch Kupfer (Fungizid), Pfähle, Draht, Pferde, Maschinen und zahlreichen weiteren Dingen. Mit der Parole „Leergut ist Volksgut“ wurde in Rheinhessen zum sorgsamen Umgang mit Fässern, Leergut und Korken aufgefordert. [Anm. 20]

Die Verteilung der Weinerzeugnisse wurde staatlich gelenkt. Der hohe Bedarf der Wehrmacht forderte den Winzerinnen und Winzern stets höhere Abgaben der Ernte ab. Im Jahr 1943 erreichte die Abgabepflicht 80 Prozent, im August desselben Jahres 100 Prozent. [Anm. 21] Mancher Weinbaubetrieb stand in der Kritik, da er die Weinberge zeitweilig für Zwischenkulturen im Gemüsebau nutzte. [Anm. 22] Insgesamt ging die deutsche Rebfläche im Vergleich zur Vorkriegszeit um 20 bis 25 Prozent zurück. Grund waren neben des Kriegsgeschehens auch die Frostschäden des Polarwinters 1940, dem allein in Rheinhessen rund 4.000 Hektar zum Opfer fielen – dicht gefolgt von neuen Frostschäden 1941/42. [Anm. 23] Die Reblaus war möglicherweise der einzige Kriegsprofiteur im Weinbau. In Rheinhessen mussten nach dem Zweiten Weltkrieg erhebliche Teile der gesamten Rebfläche neu angelegt werden.

Urheberschaft

Autor: Simeon Guthier
Stand: 25.10.2022

Literatur

  • Das Pfalz-Magazin. Die Scheurebe. Online unter: www.das-pfalz-magazin.de/weinlexikon/weisse-rebsorten/scheurebe/ (Zugriff: 02.02.2022).
  • Deutsches Weininstitut: Wein-Pro-Kopf-Verbrauch gestiegen. Online unter: www.deutscheweine.de/presse/pressemeldungen/details/news/detail/News/wein-pro-kopf-verbrauch-gestiegen/ (Pressemeldung vom 12.01.2021).
  • DFG-VK Darmstadt: "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt". „Wagner, Richard“ und „Weintz, Johann“. Online unter: dfg-vk-darmstadt.de/Lexikon_Auflage_2/WagnerRichard.htm sowie dfg-vk-darmstadt.de/Lexikon_Auflage_2/WeintzJohann.htm (Zugriff: 02.02.2022)
  • Gesellschaft für Geschichte des Weines: Persönlichkeiten der Weinkultur. Weintz, Johann (1902-1990). Online unter: geschichte-des-weines.de/index.php (Zugriff: 02.02.2022). 
  • Graff, Dieter: Die deutsche Weinwirtschaft in den 1930er Jahren. Wiesbaden 2011 (Schriften zur Weingeschichte, Bd. 171).
  • Graff, Dieter: Die deutsche Weinwirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg bis 1930. Wiesbaden 2007 (Schriften zur Weingeschichte, Bd. Nr. 155).
  • Grundmann, Heinz: Der Weg vom Obst- und Gartenbauverein Ingelheim zu den Vereinigten Großmärkten für Obst und Gemüse Rheinhessen eG. VOG. Ingelheim, 2001.
  • Keil, Hartmut/Zillien, Felix: Der deutsche Wein 1930 bis 1945. Eine historische Betrachtung. Dienheim, 2010.
  • Krieger, Christof: Die Taufe des „Rassereinen“ Rebensaftes und die verlorene Unschuld der „Deutschen Weinkönigin“. Das Neustadter Weinlesefest als Kristallisationsort nationalsozialistischer „Volksgemeinschaft“, in: Raasch, Markus (Hrsg.): Volksgemeinschaft in der Gauhauptstadt. Neustadt an der Weinstraße und der Nationalsozialismus. Münster 2020.
  • Mahlerwein, Gunter: Rheinhessen 1816 - 2016. Die Landschaft, die Menschen und die Vorgeschichte der Region seit dem 17. Jahrhundert. Mainz 2015.
  • Maskow, Felix: Haus der Deutschen Weinstraße. In: Atlas der Weinkultur in Rheinland-Pfalz. Online unter: atlas-der-weinkultur-rlp.de/index.php (Zugriff: 01.02.2022)
  • Meininger, Daniel: Weinwerbung. Nach einem Vortrage auf dem 38. Deutschen Weinbau-Kongreß zu Neustadt an der Haardt 1933.
  • Nordblom, Pia: "Die Brücke von flüssigem Gold". Weinbau in Rheinhessen in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Weinbau in Rheinhessen. Beiträge des Kulturseminars der Weinbruderschaft Rheinhessen zu St. Katharinen am 14. November 2015. Hrsg. v. Andreas Wagner. Wiesbaden 2016 (Schriften zur Weingeschichte, Bd. Nr. 190), S. 44–68.
  • Stauffer, Günther: Zur Geschichte des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz-Süd e.V. Teil 2. In: Heimatjahrbuch Landkeis Alzey-Worms, Bd. 34 (1999), S. 126–135.

Anmerkungen:

  1. Nordblom, Pia 2016, S. 53–54. Zurück
  2. Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 67.; Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 83–85.  Zurück
  3. Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 105–112. Zurück
  4. Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 79. Zurück
  5. Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 65; Die Richtpreise wurden häufig nicht befolgt. Auch teilte man erst im zweiten Jahr 1935 die Weine nach Herkunft und Gütestufe der Gemeinde in unterschiedliche Preisstufen ein; vgl. hierzu Graff, Dieter, 2011, S. 33–35. Zu den Regeln gehörten die erste amtliche Anbauregelung aus dem Jahr 1934 und das Reichs-Rebsortenverzeichnis, welches ab 1940 erstmals reichsweit bestimmte, welche Rebsorten zugelassen waren; vgl. hierzu Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 53–54; Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 61. Zurück
  6. Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 53–54; Sitz der Kreisbauernschaft war Alzey. Sie umfasste die Bezirksbauernschaften Alzey, Bingen, Mainz, Worms und Oppenheim (Oppenheim wurde 1938 aufgelöst); vgl. hierzu Stauffer, Günther, S. 127–128; DFG-VK Darmstadt: "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt". „Wagner, Richard“ und „Weintz, Johann“. Online unter: https://dfg-vk-darmstadt.de/Lexikon_Auflage_2/WagnerRichard.htm sowie https://dfg-vk-darmstadt.de/Lexikon_Auflage_2/WeintzJohann.htm (Aufruf: 02.02.2022); Gesellschaft für Geschichte des Weines: Persönlichkeiten der Weinkultur. Weintz, Johann (1902-1990). Online unter: https://geschichte-des-weines.de/index.php?option=com_content&view=article&id=595 (Aufruf: 02.02.2022). Die in Alzey gezüchtete Scheurebe „Sämling 88“ war ursprünglich zu Ehren des hier genannten Richard Wagner benannt und wurde daher in den 1950er Jahren umgewidmet; vgl. hierzu Das Pfalz-Magazin. Die Scheurebe. Online unter: https://www.das-pfalz-magazin.de/weinlexikon/weisse-rebsorten/scheurebe/ (Aufruf: 02.02.2022). Zurück
  7. Nordblom, Pia 2016, S. 56–57. Zurück
  8. Krieger, Christof: Die Taufe des „Rassereinen“ Rebensaftes und die verlorene Unschuld der „Deutschen Weinkönigin“. Das Neustadter Weinlesefest als Kristallisationsort nationalsozialistischer „Volksgemeinschaft“, in: Raasch, Markus (Hrsg.): Volksgemeinschaft in der Gauhauptstadt. Neustadt an der Weinstraße und der Nationalsozialismus. Münster 2020, S. 449–471, hier S. 449, 460-463 und 470. Vgl. hierzu auch: Maskow, Felix: Haus der Deutschen Weinstraße. In: Atlas der Weinkultur in Rheinland-Pfalz. Online unter: https://atlas-der-weinkultur-rlp.de/index.php?id=48 (Aufruf: 20.01.2022). 
    Es sei außerdem angemerkt, dass das Postulat, der rheinhessische Weinhandel sei fest in jüdischer Hand gewesen, eine Argumentationsfigur aus nationalsozialistischer Zeit ist, die sich mit zahlreichen Einzelbeispielen und Quellen deckt, jedoch bisher noch nicht mit quantitativen Untersuchungen überprüft wurde. Vgl. hierzu Nordblom, Pia 2016, S. 61–62. Die in Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 203–206 und andernorts beschriebene Kausalität, wonach die „katastrophalen“ Umsatzeinbußen nach der Ausschaltung des jüdischen Weinhandels in Rheinhessen die Werbemaßnahmen erst erforderten, wurde also bislang nicht statistisch überprüft.
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  9. Nordblom, Pia 2016, S. 58–60. Zurück
  10. Graff, Dieter, 2011, S. 49–50.; Wiederholt kam es dabei, besonders zur Anfangszeit, gerade in Rheinhessen zu Diskussionen um die Zuteilung der Patenstädte, denn jeder wollte verständlicherweise die größten deutschen Städte als Patenstadt haben; vgl. hierzu Nordblom, Pia 2016, S. 59. Zurück
  11. Nordblom, Pia 2016, S. 58–60. Zurück
  12. Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 56–57.  Zurück
  13. Graff, Dieter, 2011, S. 59–60.; Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 146.; Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, 125-126.; Nordblom, Pia 2016, S. 58–60. Zurück
  14. Graff, Dieter, 2007, S. 40–41. Zurück
  15. So wurde beispielsweise der Bürgermeister von Oppenheim von seiner Patenstadt Ansbach 1936 unmissverständlich aufgefordert, die beiden Juden aus der Oppenheimer Weinabsatzgenossenschaft zu entfernen, sonst würde man den Bezug von Wein einstellen; vgl. hierzu Nordblom, Pia 2016, S. 61. Zurück
  16. Mahlerwein, Gunter, 2015, S. 368–369. Zurück
  17. Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 193. Zurück
  18. Zur Einordnung: heute sind es 20,7 Liter; vgl. hierzu Deutsches Weininstitut: Wein-Pro-Kopf-Verbrauch gestiegen. Online unter: https://www.deutscheweine.de/presse/pressemeldungen/details/news/detail/News/wein-pro-kopf-verbrauch-gestiegen/ (Pressemeldung vom 12.01.2021). Der Pro-Kopf-Verbrauch in mehreren benachbarten Europäischen Ländern zu dieser Zeit war laut dem Verleger und Weinmarketing-Pionier Daniel Meininger deutlich höher: In Österreich 16 Liter, Ungarn 26 Liter, Rumänien 35 Liter, Schweiz 56 Liter, Portugal 67 Liter, Spanien 90 Liter, Italien 118 Liter, Frankreich 140 Liter; vgl. hierzu Meininger, S. 4. Zurück
  19. Graff, Dieter, 2011, S. 89.; Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 67. Der Umfang der Zwangsarbeit in der Landwirtschaft wird hin und wieder unterschätzt. Im Jahr 1942 waren 44 Prozent aller Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft beschäftigt (zum Vergleich: 47 Prozent in der Rüstungsindustrie); vgl. hierzu Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 68. Zurück
  20. Nordblom, Pia 2016, S. 65.; Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 167.; Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 216–218. Zurück
  21. Um den Weinbedarf überhaupt decken zu können, wurde schon ab 1939 Wein aus besetzten Gebieten beschlagnahmt; vgl. Nordblom, Pia 2016, S. 66. Zurück
  22. Nordblom, Pia 2016, S. 66. Zurück
  23. Keil, Hartmut/Zillien, Felix, 2010, S. 219–220. In ganz Rheinhessen wurden 1940 und 1942 im Durchschnitt knapp 4 Hektoliter pro Hektar erwirtschaftet. Zum Vergleich: In einem guten Jahr, wie 1935, waren es 69 Hektoliter pro Hektar; vgl. hierzu Nordblom, Pia 2016, S. 65. Zurück

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